Weingut Bühler
Anno 1854, in diesem Jahr am 18. April, hatten die Eltern der Bischoffinger Bürgerstochter Katharina Rieflin die Gelegenheit, für die Aussteuer ihrer Tochter ein Rebgrundstück im Bischoffinger Gewann "Hundschlag" zum Preis von 375 Gulden zu erwerben.
Der Verkäufer, ein gewisser Christian Eberle, sollte jeweils zu Martini (30. November) der Folgejahre 1855/56/57 und 58 ein Viertel der Kaufsumme erhalten.
Als nun diese Katharina Rieflin 10 Jahre später im Jahr 1864 den gelernten Schmiedemeister Johann Bühler ehelichte, konnte sie unter anderem dieses Grundstück in die Ehe miteinbringen.
Johann Bühler, wegen seiner fachlichen Qualitäten als Schmied,
als der
"Bühler Schmied "
bekannt,
war auf seiner mehrjährigen Wanderschaft im benachbarten Städtchen Burkheim, das ist übrigens die kleinste Stadt Deutschlands; beschäftigt.
Die Geschichte hat es so gefügt, dass in denselben Räumlichkeiten, in denen zu dieser Zeit die Stadtschmiede war, heute eine Weinstube "Zur Alten Schmiede" beheimatet ist.
Beim Maitanz 1862, so die Überlieferung, soll er dann seine zukünftige Frau Katharina kennengelernt haben; und zwar in demselben Gasthof "Kreuz Post", der bis heute ein bis über die Grenzen des Kaiserstuhls hinaus bekanntes Haus ist.
Goldene Hochzeit 1914
Die beiden heirateten dann im Jahre 1864 und betrieben im Geburtsort der Frau, in Bischoffingen, eine gutgehende Schmiede und im Nebenerwerb den Weinbaubetrieb.
Diesen vergrößerten sie jedoch kontinuierlich weiter, sodaß spätestens ab den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts der Weinbau den Haupterwerbszweig darstellte.
Interessanterweise sind sehr viele dieser Kaufurkunden erhalten geblieben.
Bezahlt wurde der Kaufpreis bis zum Krieg 1870/71 in badischen "Gulden", später im Deutschen Reich in "Mark".
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